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Wegwarte – Cichorium intybus


Die schönen Blüten der Wegwarte können uns die Uhrzeit einschätzen lassen. Sie ist eine Zeigerpflanze und öffnet ihre Blüten zwischen 4-5 Uhr und schließt sie an sonnigen Standorten schon gegen 10 Uhr wieder. Zudem war die Wegwarte 2020 Heilpflanze des Jahres.


Erkennungsmerkmale

Am Boden sind die Blätter schrotsägeförmig fiederteilig, die Stängelblätter wiederum sind lanzettlich. Die Wegwartenblüten sind nur am Vormittag geöffnet und können als Zeigerpflanze dienen. Die Blüten sind zungenförmig und hellblau. Die Stängel sind sparrig und verzweigt sich nach oben.

Standort

Die Wegwarte kommt an steinigen Orten vor. So vor allem an Wegrändern, daher auch der Name.


Brauchtum

Die Wegwarte wurde als eine Blume der Seele angesehen, welche die Blicke der Wanderer erfreut. So wurde sie früher gegen Melancholie eingesetzt. Es wurde angenommen, dass die Augen die Spiegel der Seele sind und demnach wurde die Wegwarte auch bei Augenleiden eingesetzt.


Inhaltsstoffe

Bitterstoffe, Cichoriumsäure, Inulin, Pentosane, Kalium


Wirkung

Durch die Bitterstoffe hat die Wegwarte eine leicht appetitanregende und gallenflussfördernde Wirkung. In der Volksheilkunde wird die Wegwarte auch zum Ausleiten von Schwermetallen verwendet. Hierzu werden täglich 2 Tassen getrunken (je 1/2-1 TL).


Anwendung

Die jungen Blätter der Wegwarte können ähnlich wie der Löwenzahn in Salaten, Smooties und anderen Gerichten verarbeitet werden. Die Blüte kann als essbare Dekoration herhalten und die Wurzel wurde schon in Kriegszeiten als Kaffeeersatz „Muckefuck“ („mocca faux“ bedeutet falscher Kaffee) getrunken. Auch heutzutage wird der koffeinfreie Kaffee gerne getrunken und ist häufig unter dem Namen „Zichorienkaffee“ bekannt. Hierfür wird die Wurzel gesäubert, geschnitten, getrocknet und dann für den Kaffee in der Pfanne oder dem Ofen geröstet, gemahlen und wie Kaffee zubereitet.

Wegen des hohen Inulingehaltes ist es eine Pflanze, welche gut von Diabetikern gegessen werden kann.


Bei Korbblütlerallergie vorsichtig sein.



Quellen:

Ursel Bühring: mein erster Heilpflanzenkurs - Wissen und Rezepte für die Hausapotheke

Ursel Bühring: Lehrbuch Heilpflanzenkunde, 5. Auflage

Margot und Roland Spohn: Welche Blume ist das?

Susanne Fischer-Rizzi: Medizin der Erde

 
 
 

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